Die Entstehung des Computerführerscheins comp@ss
Der Kinder- und Jugend-Computerführerschein comp@ss ist u.a. auf dem Hintergrund des Modellprojekts "Digitale Kinder- und Jugendstadt Neukölln" (vgl. LISCHKE & SIERKS 2001) in Berlin entstanden.
Im Jahr 2001 gab es eine von der Jugendförderung Neukölln ausgehende Initiative, in den kommunalen Kinder- und Jugendeinrichtungen vorhandene Konzepte für Computerführerscheine zu sichten und nach Möglichkeit auf Bezirksebene zu vereinheitlichen.
Der Wunsch nach einer Vereinheitlichung der existierenden Modelle war motiviert durch die Hoffnung auf Synergieeffekte durch gemeinsame Konzepte, Curricula, Verfahren zur Zertifizierung, die Schaffung einer gemeinsamen Anerkennungskultur und Know-how-Transfer - damit wurde der Grundstein für comp@ss gelegt.
Das comp@ss-Modell wird mittlerweile auch von Einrichtungen in München, Hamburg, Velbert (NRW) und Peine (Niedersachsen) verwendet und weiterentwickelt. Das Netzwerk der beteiligten Einrichtungen, die comp@ss im Rahmen ihrer medienpädagogischen Arbeit anbieten, hat sich auf über 180 erweitert. Darunter sind vor allem Kinder- und Jugendeinrichtungen, Grundschulen, Bibliotheken mit Medienarbeit, Kitas und andere Bildungsträger.
Das Modell von comp@ss ist zudem ein Vorbild für die Bestrebungen anderer Städte / Gemeinden (z.B. Bremen), eine institutionell unabhängige Zugangsberechtigung zu schaffen und eine anerkannte und zertifizierte Qualifikation anzubieten (vgl. WELLING & BRÜGGEMANN 2004, S. 20).
Seit 2003 ist der amtierende Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, Schirmherr des Computerführerscheins comp@ss.